Sprach- und Sprechstörungen

Verzögerte vorsprachliche Entwicklung/ verzögerter Sprachentwicklungsbeginn

Das Kind schreit, gurrt und lallt kaum bzw. deutlich später als gewöhnlich.Das Kind hört zwischen dem 6.- 8. Lebensmonat mit Lautäußerungen auf. (Mögliche Hörstörungen abklären lassen!)

Dyslalie

fehlender Laut oder fehlerhafter Gebrauch von einem Laut.Ist nur ein Laut betroffen, spricht man von partieller Dyslalie, sind mehrere betroffen von multipler Dyslalie und sind viele Laute betroffen von universeller Dyslalie. z.B.; "Kuh" -"Tuh"

Sigmatismus (Lispeln)

fehlerhafte Bildung des Lautes /S/(z.B.: mit der Zunge zwischen den Zähnen statt hinter den Zähnen)

Eingeschränkter Wortschatz

der Wortschatz ist zu gering, d.h. das Kind kann viele Dinge noch nicht benennenhäufig in Kombination mit Dyslalie und/ oder Dysgrammatismus

Dysgrammatismus

Störung beim Erwerb und Gebrauch der Grammatik, d.h. der Wort- und Satzbildung z.B.: Auslassung von Wörtern und Satzteilen:"Timo Hause."fehlerhafte Form: "der Mädchen", "ich gehen", "heute nach Hause ich gehe."

Eingeschränktes Sprachverständnis/ Sprachverständnisstörung

das Gehör ist intakt, aber die Bedeutung von Wörtern und Sätzen wird nicht verstanden

Sprachentwicklungsverzögerung (SEV)

die Sprachentwicklung läuft in allen vier Bereichen (Sprachverständnis, Artikulation, Wortschatz, Grammatik) zeitlich verzögertes wird angenommen, dass die zeitliche Verzögerung in absehbarer Zeit aufgeholt wird

Sprachentwicklungsstörung (SES)

alle vier Bereiche sind unterschiedlich stark gestörtes besteht ein Rückstand von mind. ½ Jahren

Stottern

das Sprechen ist durch eine Störung des Redeflusses gekennzeichnet es treten Blockaden und Wiederholungen beim Sprechen auf

Poltern

Störung des Sprechablaufes durch überhastetes Sprechen mit verwaschener und undeutlicher Aussprachees kommt zu Verschmelzungen und/ oder Wiederholungen von Satzteilen

Rhinophonie (Näseln)

Sprechen mit näselndem Stimmklang es entweicht entweder zu viel Luft durch die Nase (offenes Näseln) oder zu wenig (geschlossenes Näseln)

Kindliche Dysphonie (Stimmstörung)

Stimmklang und/ oder Lautstärke und/ oder Tonhöhe sind verändert die Stimme klingt z.B.: heiser, piepsig bis hin zur Stimmlosigkeit

Physiolgischer Dysgrammatismus

altersgemäßes Unvermögen, die Wortabfolge, den Satzbau und die Grammatik korrekt zu bildenjedes Kind durchläuft in der Sprachentwicklung eine solche Phase, um die Sprache zu erlernen

"Entwicklungsstottern" ( altersgemäße Sprechunflüssigkeit)

Sprechunflüssigkeit, die bei Kindern zwischen dem 3. und 4. Lebensjahr auftreten kann z.B.: kurze Wiederholungen von Satzteilen oder Wörtern, Pausen im Satz (zur Planung der Äußerungen), leichte Dehnungen von LautenAber: Keine Verspannungen im Gesicht und kein Störungsbewusstsein!